Wozu brauchst du “Grundschnelligkeit”?

Die Schnelligkeit ist neben der Ausdauer die zweite leistungsbestimmende konditionelle Fähigkeit im Laufsport. Die sogenannte “Grundschnelligkeit” stellt dabei das höchste Tempo dar, dass du über eine bestimmte Distanz erreichen kannst. Der “Laufpabst” Peter Greif definierte eine Strecke von 200 m als Referenzwert.

Für einen Sprinter ist die Grundschnelligkeit offensichtlich der alles entscheidende Parameter. Für die Mittelstrecke und sowieso für die Langstrecke gewinnt ein hohes Tempo an der anaeroben Schwelle verstärkt an Bedeutung. Das heißt aber nicht, dass Schnelligkeitstraining für Langstreckenläufer keine Vorteile hat. Im Gegenteil: Durch Schnelligkeitstraining in Form von Steigerungläufen oder kurzen, intensiven Intervalle, verbesserst du Kraft und Koordination und ökonomisierst so deinen Laufstil. In einer Studie von Bickham et al. (The effects of short-term sprint training on MCT expression in moderately endurance-trained runners, 2006) zeigten die Probanden nach einem sechswöchigen Sprinttraining deutliche Verbesserungen in Zeit und Distanz bis zur Ermüdung. Die Verbesserung wird mit der vermehrten Bildung des Proteins MCP1 in der Muskulatur begründet, welches beim Abtransport von Laktat behilflich ist.